Monaco: Fürstin Charlène erwartet Zwillinge
Monte Carlo (dpa) - Die Spatzen pfiffen es in Monaco schon lange von den Dächern: Fürstin Charlène bringt Zwillinge auf die Welt. Damit ändert sich auch die Thronfolge im winzigen Stadtstaat an der Côte d'Azur.
Das monegassische Fürstenhaus teilte am Donnerstag offiziell mit: „Der Fürst und die Fürstin von Monaco sind glücklich, die erwartete Ankunft von Zwillingen in ihrem Heim zum Jahresende bestätigen zu können.“ Fürst Albert II. von Monaco (56) und Charlène (36) hatten Ende Mai verkündet, dass sie Nachwuchs bekommen. Seit einiger Zeit wurde spekuliert, dass es sich um Zwillinge handeln könnte. Charlène hatte in einem Interview mit dem People-Magazin „Hello“ gesagt: „Ich fühle mich in Hochform.“ Ihren Babybauch konnte sie schon seit längerem nicht mehr verbergen.
Über das Geschlecht der Zwillinge machte der Grimaldi-Palast keine Angaben. Die Thronfolge ist in Artikel 10 der Verfassung Monacos geregelt. Danach ist wichtig, wer der erste legitime Nachkomme des Fürsten ist, mit Vorrang für männlichen Nachwuchs. Kommen also zwei Jungen zur Welt, wird der Erstgeborene Anwärter auf den Thron. Sind die Zwillinge ein Junge und ein Mädchen, dann müsste unabhängig von der Reihenfolge bei der Geburt der Junge in Vaters Fußstapfen treten. Bei zwei Prinzessinnen würde die Erstgeborene Fürstin werden - es sei denn, Albert und Charlène zeugen später noch einen Jungen.
Mit den ersten Kindern des seit Juli 2011 verheirateten Fürstenpaares ändert sich also die Thronfolge im monegassischen Herrscherhaus. Bisher würde der Chefsessel auf dem fürstlichen Felsen auf die Linie von Fürst Alberts Schwester Prinzessin Caroline von Hannover (57) und ihres ältesten Sohnes Andrea Casiraghi (30) übergehen.
Albert ist der Sohn des früheren Herrschers Rainier III. (1923-2005) und der unter ihrem Geburtsnamen als Schauspielerin Grace Kelly bekanntgewordenen Gracia Patricia (1929-1982). Prunkvoll war die Heirat des bis dahin als Lebemann geltenden Fürsten mit der früheren südafrikanische Olympia-Schwimmerin Charlene Wittstock, die die Schreibweise ihres Vornamens nach der Hochzeit an die französische Sprache anpasste. Etwa 800 handverlesene Gäste und zahllose TV-Kameras waren bei dem Fest im Ehrenhof des fürstlichen Palastes auf dem Grimaldi-Felsen präsent.
Seitdem war immer wieder über eine Schwangerschaft spekuliert worden. Gleichzeitig war in Klatschspalten häufig von einer unglücklich wirkenden Fürstin geschrieben worden. Ihr Mann ist schon zweimaliger Vater. Seine beiden Kinder aus verschiedenen Affären werden vom Fürstentum in der Thronfolge nicht berücksichtigt, weil sie nicht aus katholischer Ehe stammen.