O’zapft is — jetzt auch in Düsseldorf, Köln und Krefeld
Der bayrische Riesenrummel treibt auch an Rhein, Ruhr und Wupper weißblaue Blüten mit Dirndl und Knödel.
Wuppertal. Mehr als dreieinhalb Millionen Besucher haben sich zur Halbzeit schon wieder über die Wiesn geschoben, in überfüllten Festzelten Bier für etwa zehn Euro die Maß, Weißwurscht, Haxn und Brezn gekauft und verzehrt.
Es ist wieder Oktoberfest. Zum 180. Mal locken Schausteller und Bierbrauer Gäste auf die Münchener Theresenwiese.
Aber es wird längst nicht mehr nur in München gefeiert. Das Oktoberfest treibt inzwischen auch an Rhein, Ruhr und Wupper seine weißblauen Blüten. Selbst an der Düsseldorfer Königsallee ist das Dirndl zu Wiesnzeiten Stammgast in den einigen Schaufenstern, und die Krachlederne für den Herrn gibt es auch dazu.
In den Restaurants werden bayrische Wochen gefeiert, mit Knödeln, Schmalz und Bier in Glashumpen. Die Kellnerinnen kommen etwa auch in guten Wuppertaler Restaurants in „fremder“ Landestracht daher — wenigstens sprechen sie nicht Bayrisch, sondern Bergisch.
In einem Monat ist Reformationstag, heute besser bekannt als Halloween — mit importiertem Frohsinn aus den USA. Was Martin Luther dazu wohl gesagt hätte? Red
