Österreichische Tauchpionierin Lotte Hass gestorben
Wien (dpa) - Die österreichische Tauchpionierin Lotte Hass ist tot. Sie starb am vergangenen Mittwoch im Alter von 86 Jahren in Wien, wie ihre Familie am Montag bekanntgab.
Lotte Hass hatte in den 1950er Jahren in zahlreichen Unterwasserdokumentationen ihres späteren Ehemannes, dem Naturforscher Hans Hass, mitgewirkt. Bekannt wurden beide mit Filmen wie dem vielfach ausgezeichneten „Abenteuer im Roten Meer“ (1951).
„Gegen vielerlei Widerstände öffnete Lotte Hass zunächst als Unterwasser-Fotomodell und dann als Unterwasser-Fotografin allen Frauen den Weg in den Tauchsport sowohl in sportlicher wie auch in beruflicher Hinsicht“, hieß es im nun veröffentlichten Nachruf. „Spektakuläre Filmszenen, in denen sie furchtlos gemeinsam mit Haien tauchend zu sehen war, ließen die Kinofilme ihres Ehemannes Hans Hass in den 1950er Jahren zu Kassenschlagern werden.“
Im Jahr 2011 widmete das ZDF dem Paar einen Spielfilm mit Yvonne Catterfeld und Benjamin Sadler in den Hauptrollen. „Das Mädchen auf dem Meeresgrund“ zeigte, wie beide in den 1950er Jahren versuchten, der gesellschaftlichen Enge Österreichs zu entfliehen und ihre Freiheit unter Wasser suchten. Lotte arbeitete zunächst als Assistentin des bekannten Forschers. Die beiden waren schließlich mehr als 60 Jahre verheiratet. Hans Hass starb 2013.