Prinz Charles und Camilla besuchen Berlin
Berlin (dpa) - Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla kommen heute zu ihrem ersten offiziellen Besuch nach Berlin.
Das zweitägige Programm ist alles andere als einseitig: Klimaschutz,Integration, Nachhaltigkeit, Kultur und Geschichte stehen auf dem enggestrickten Plan des Prinzen von Wales. Ein öffentlicher Auftritt amBrandenburger Tor und ein „Bad in der Menge“ sind für den Kurzbesuchaus Sicherheitsgründen aber nicht geplant.
Nach der Ankunft am Flughafen Tegel essen Prinz Charles (60) undCamilla (61) mit Bundespräsident Horst Köhler im Schloss Bellevue zuMittag. Was dabei auf den Tisch kommt, wurde vorab nicht verraten. Dieroyalen Gäste sollten überrascht werden, hieß es aus dem Schloss.Charles soll deutschen Wein mögen.
Nach dem Essen geht es vom Schloss Bellevue direkt weiter insFußballstadion nach Kreuzberg. Hier schauen sich Charles und Camillazusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) einFußballspiel zwischen Imamen und Pfarrern an. Die Idee zuminterreligiösen Match könnte dem Briten bekannt vorkommen - schließlichstammt sie von einem Landsmann. Der englische Pfarrer ChristopherJage-Bowler brachte die Idee vor einigen Jahren aus Großbritannien nachBerlin.
In der britischen Botschaft besucht Charles später ein Seminar derVodafone Stiftung, bei dem es um die Integration sozial benachteiligterJugendlicher geht. Abends nimmt der Prinz im Historischen Museum einenEhrenpreis für sein Engagement im Umweltschutz entgegen und hält eineRede.
Am zweiten Tag der Berlin-Visite stehen am Donnerstag ein Besuch imaufwendig restaurierte Neuen Museum auf der Museumsinsel und einAbstecher zum Alliiertenmuseum auf dem Programm. Später macht der PrinzStation am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Seine FrauCamilla besichtigt währenddessen Schloss Sanssouci.
Die letzte Deutschlandvisite des Prinzen liegt sieben Jahre zurück.2002 reiste er auf einer Art Ökotour durch Mecklenburg-Vorpommern undkam auch nach Berlin. Zwischendurch besuchte er mehrmals die britischenTruppen in Deutschland.