Roman Lob: Mit Mütze und Süßigkeiten ins ESC-Finale
Baku (dpa) - Roman Lob (21, „Standing Still“) tritt beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Baku an diesem Samstag auf jeden Fall mit Mütze und nicht mit Kappe auf. Gegen die Nervosität braucht er viele Süßigkeiten, wie der gelernte Industriemechaniker aus Neustadt (Wied) in Rheinland-Pfalz in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Baku sagte.
Ganz kurz vor dem ESC-Finale - wie ist die Stimmung?
Lob: „Die Laune ist gut, die Stimmung ist super. Alle sind gut gelaunt. Bis jetzt ist die Nervosität noch im Keller. Aber ich denke, sie wird ein paar Stunden davor kommen. Und die Leute werden dann sehen, dass ich sehr viele Süßigkeiten essen werde. Das ist immer sehr wichtig, wenn ich nervös bin. Dann geht es auch schon los. Ich genieße die Zeit hier und deshalb bin ich sehr gut gelaunt.“
Und welche Kopfbedeckung trägst Du am Samstag - Mütze oder Cap?
Lob: „Es wird auf jeden Fall eine Mütze sein, keine Kappe. Aber welche, das steht noch nicht ganz fest. Ich bin mir da nur zu 95 Prozent sicher, darum wird nicht mehr verraten.“
Wer ist Dein Favorit?
Lob: „Ich kann mir vorstellen, dass Schweden es macht. Der Song liegt ja auch in den Wetten vorn. Aber es gibt auch ganz viele andere Ohrwürmer.“
Nach einer Woche im Partyrausch in Baku - was war am Beeindruckendsten?
Lob: „Beim Eröffnungsempfang, als wir aus dem Bus ausgestiegen sind und die Leute meinen Namen gerufen haben, die Einheimischen. Da habe ich mir gedacht: "Woher kennt Ihr mich?" Es ist wahnsinnig cool, wie alles hier aufgezogen ist. Alles dreht sich um den ESC. Die sind alle so im Fieber. Ich finde es auch super, dass so viele Deutsche hier sind.“
Am Rande des ESC gab es viele Diskussionen um Menschenrechtsverstöße in Aserbaidschan - hast Du davon etwas mitbekommen?
Lob: „Was ich mitbekommen habe von den Einheimischen: die Leute freuen sich wahnsinnig auf den ESC. Ich glaube, sie finden es super, dass das hier in ihrem Land stattfindet. Der ESC wird weltweit übertragen, das ist eine Riesenchance, auch auf die Probleme hier aufmerksam zu machen. Die Menschen wissen, mit den Menschenrechten ist es so hier nicht in Ordnung. Man beschäftigt sich schon damit. In erster Linie sind wir aber als Musiker hierhergekommen. Ich will die Nation vertreten.“
Mehr als 100 Millionen Menschen sollen am Samstag die Fernsehsendung schauen - wie geht es danach weiter?
Lob: „Danach wird erst einmal gefeiert. Von eins bis zum letzten Platz. Danach kommt wahrscheinlich eine neue Single von mir. Dann wird weiter an einem neuen Album geschrieben. Radiofestivals stehen vor der Tür. Und im Oktober gibt es dann meine Tour. Ich konzentriere mich jetzt erst mal auf die Musik und gebe Gas.“