Warnung vor Gegenwartsschleife Sehnsucht nach den einfachen Dingen - „Retro“ ist in Mode

Wien (dpa) - Angesichts vieler hochkomplexer Geräte ist aktuell die Sehnsucht nach den einfachen Dingen im Leben laut Zukunftsforschern besonders stark. „Retro“ sei in Mode wie selten zuvor, sagt Harry Gatterer, einer der Trendforscher des Deutschen Zukunftsinstituts.

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Dazu gehörten das Comeback der Langspielplatte, des Filterkaffees oder der Polaroidkamera. Voraussetzung dafür, dass Altes wieder auftauche sei, dass es vorher komplett verschwunden sein müsse. „Erst das garantiert, dass man sich nicht mehr an ihre Macken und Mängel erinnert. Dann hat man vergessen, dass das Alte mit dem Neuen eigentlich nicht mithalten kann“, sagt Gatterer.

Der Trendforscher sieht mit Blick auf die Digitalisierung und das von ständiger Bedienung der Smartphones geprägte Leben sehr bedenkliche Entwicklungen. Der Strom an Informationen und Emotionen halte die Menschen in einer Gegenwartsschleife gefangen, „die uns die Vergangenheit vergessen lässt und uns an der soliden Beschäftigung mit der Zukunft hindert.“ Daraus entstehe leicht eine diffuse Angst vor dem, was kommen könnte.