Tom Gerhardt in TV-Komödie „Der Blender“
Berlin/Köln (dpa) - Er hat sich ausgetobt und auf den Leib geschrieben, worauf er Lust hatte: Komiker Tom Gerhardt schlüpft in der romantisch angehauchten Komödie „Der Blender“ in 90 Minuten in sieben verschiedene Rollen.
Zusammen mit Franz Krause hat er das Drehbuch für die RTL-Produktion geschrieben. Im Fokus steht der Kleingauner und Verwandlungskünstler Theo (Tom Gerhardt). „Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, möglichst viele Rollen in einem Film zu spielen“, sagt Gerhardt. So sei er auf die Hauptfigur gekommen. „Ein Blender ist nun mal ein Trickser, ein Betrüger.“ Am 5. Januar läuft der Streifen um 20.15 Uhr bei dem Privatsender.
Er hat im Grunde alles falsch gemacht im Leben, was man falsch machen kann. Theo hält sich mit kleinen Gaunereien über Wasser. „Ein charmanter Nichtsnutz, und ich habe ihn aus dem Leben abgeschaut“, sagt Gerhardt. Er ließ sich inspirieren: „Ja, aus meinen wilden Zeiten, wo ich das Nachtleben kräftig genossen habe, kann ich mich durchaus noch an verschiedene Blender erinnern.“
Einmal wird Blender Theo ungewollt in einen Bankraub verwickelt, als er ausgerechnet din as Fluchtauto mit der Beute einsteigt. So kommt seinetwegen sein Bruder Wolfgang (Thomas Heinze) in den Knast, die bösen Bankräuber (darunter Axel Stein) jagen ihn, die Beute ist plötzlich weg und die Polizei ist auch noch hinter ihm her.
Theo hat nichts mit dem Überfall zu tun und will seine Unschuld beweisen - dafür schleicht er sich etwa als türkischer Handwerker ins Polizeipräsidium. Erfolg hat er zunächst aber nur als stämmige Polizistin Conny Borowski. „Ich habe aus ihr eine richtige Glucke gemacht“, sagt Gerhard über die Rolle, für die er dreieinhalb Stunden am Tag in der Maske sitzen musste - und das bei sowieso schon schweißtreibenden 38 Grad Celsius. Und dann verliebt sich Theo auch noch, als Frau verkleidet, in die gegen ihn ermittelnde Beamtin Anne (Ellenie Salvo Gonzáles).
Privat schaut sich der Kölner Gerhardt („Hausmeister Krause“) am liebsten ebenfalls durchgeknallte Komödien an. „Ich liebe einfach Albernheit, entwaffnende Albernheit. Ich finde, das können die Amerikaner einfach herrlich“, sagt der 54-Jährige. Besonders komisch finde er US-Produktionen wie „Little Man“ oder „Big Mama's Haus“ mit Eddie Murphy. So erinnert dann auch die von Gerhardt gespielte Conny Borowski in „Der Blender“ an die Hauptrolle im Murphy-Streifen.
Die zuhauf nahezu schwachsinnig übertriebenen Szenen in der Komödie erreichen oft ihr Ziel: Man muss losprusten. Eine überraschende Bereicherung sind auch die Gastauftritte des Internet-Starcomedians Buddy Ogün als cholerischer Psycho-Ghettogangster und der Sängerin Safiya - extremer Blickfang mit einer orientalischen Mischung aus Lara Croft und Catwoman.
Und Tom Gerhardt? Der genießt das Rollenspiel ausgiebig und zeigt sich sicher, mit der Komödie „Der Blender“ die Frauenherzen zu erobern: „Die große Lovestory wird die Mädels jetzt endgültig fertigmachen.“