TV-Quoten: Zuschauerrekord für WM-Halbfinale
Mainz (dpa) - Noch nie wurde im deutschen Fernsehen so eine hohe Zuschauerzahl gemessen: Im Schnitt 32,57 Millionen haben am Dienstagabend das sensationelle 7:1 der Deutschen gegen Brasilien verfolgt.
Das Spiel um den Einzug ins Finale der Fußball-WM 2014, in dem Deutschland den Gastgeber Brasilien haushoch schlug, kam damit auf einen Marktanteil von 87,8 Prozent ab 22.00 Uhr. Das ist nach Angaben des Mainzer Senders der höchste Wert seit Beginn der Quotenmessung. Den Rekord hielt zuvor das WM-Halbfinale Deutschland gegen Spanien 2010 mit 31,1 Millionen Zuschauern.
„Da kann man nur sagen: Danke an die deutsche Elf für eine historische Quote zu einem historischen Spiel“, frohlockte ZDF-Chefredakteur Peter Frey am Mittwoch laut Mitteilung. Besucher beim Public Viewing bleiben bei der TV-Zahlen-Erhebung außen vor.
Im Spätprogramm ließ der Fußballkracher den anderen Sendern kaum eine Chance. RTL erreichte mit der Krimiserie „Bones - Die Knochenjägerin“ ab 22.15 Uhr im Schnitt 960 000 Zuschauer (2,5 Prozent). Die „Tagesthemen“ in der ARD erreichten zeitgleich 460 000 Menschen (1,2 Prozent). Die Dokumentation „Die mit dem Bauch tanzen“ erreichte danach im Ersten noch 250 000 Menschen (0,7 Prozent). Das Sat.1-Magazin „akte 20.14“ hatte 350 000 Zuschauer (0,9 Prozent). Die Sitcom „Two and a Half Men“ versammelte ab 22 Uhr 250 000 Fußballmuffel (0,7 Prozent).
Auch in der Hauptsendezeit - also vor dem Anpfiff - prägte König Fußball den Abend. Das ZDF hatte schon ab 20.15 Uhr 8,73 Millionen Zuschauer (27,5 Prozent). Am ehesten hielt noch die ARD mit ihren Serien dagegen: „Paul Kemp - Alles kein Problem“ kam auf 4,55 Millionen (15,9 Prozent) und „In aller Freundschaft“ holte 3,98 Millionen Zuschauer (12,1 Prozent).
In der bisherigen Jahresbilanz liegt das ZDF mit 14,1 Prozent auf dem ersten Platz. Die ARD folgt mit 13,1 Prozent auf Platz zwei vor dem privaten Marktführer RTL mit 10,5 Prozent. Sat.1 kommt auf 7,9 Prozent, ProSieben auf 5,3 Prozent, Vox auf 5,1 Prozent, RTL II auf 3,8 Prozent, Kabel eins auf 3,7 Prozent und Super RTL auf 1,7 Prozent.