„Wetten, dass..?“ - Pudel stirbt am Bühnenrand
Düsseldorf (dpa) - Bei der ersten „Wetten, dass..?“-Show mit Markus Lanz ist nach einer Wette ein kleiner Pudel am Bühnenrand gestorben. Das ZDF bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).
Als die Wettkandidatin Monika Thaler anhand von Hundehaarbüscheln mit verbundenen Augen die Rasse mehrerer Tiere erriet, saß Toypudel „Monarch“ (4) noch im Hintergrund bei seinem Frauchen auf dem Schoß. Nach Angaben des Senders sprang der Hund aber nach Ende der Wette von seiner Bank, kam dabei unglücklich auf - und stieß sich den Kopf. Er überlebte diesen Unfall nicht.
Ein Tiermediziner griff sofort ein, konnte den Hund jedoch nicht mehr retten. Die erfolgreiche Wettkandidatin bekam laut „Bild“ von dem Unfall nichts mit. Auch das Publikum bemerkte von dem kleinen Drama in der Show nichts. Das ZDF bedauerte den Tod des vierjährigen Pudels in einer Stellungnahme „außerordentlich“. 13,62 Millionen Menschen hatten die Permiere der überarbeiteten Show verfolgt.
Mehr als 20 verschiedene Hunde waren in die Düsseldorfer Halle gekommen. „Monarch“ war nach ZDF-Angaben als Ausstellungshund ähnliche Belastungen mit vielen Menschen und Scheinwerferlicht gewöhnt. Mit den Hundebesitzern sei vorher geklärt worden, dass die Hunde einer solchen Situation gewachsen seien.
Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte das ZDF und merkte in einer Mitteilung am Mittwoch an, dass Tiere nicht auf die Bühne gehörten. Präsident Thomas Schröder betonte: „Publikum, grelles Licht, ein gerade für Hundeohren extrem hoher Geräuschpegel sind grundsätzlich keine Umgebung für Tiere. Die Wette hätte auch ohne Tiere im Saal funktioniert.“
Auch die Tierschutzorganisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) hat sich mit einem Schreiben an das ZDF gewandt. „Tiere gehören nicht in eine Unterhaltungssendung“, so Peta-Vertreter Peter Höffken. „Der Auftritt im Studio mit grellem Licht, Lärm und Hunderten von Zuschauern kann auch stresserprobte Tiere stark belasten.“