Gewitterfront im Süden ohne schwere Schäden

Ellwangen/Raunheim (dpa) - Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturm über dem Süden Deutschlands hat in der Nacht zum Mittwoch vielerorts Schäden angerichtet. Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen kam es zu überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen und kurzzeitigen Stromausfällen.

Bei Ellwangen fuhr ein Regionalzug gegen einen Baum auf den Gleisen, verletzt wurde niemand. Im Kreis Schwäbisch-Hall ging ein leerstehendes Wohnhaus mit Scheune nach Blitzschlag in Flammen auf - der Schaden lag laut Polizei bei einer Viertelmillion Euro.

Blitzschlag verletzte eine Familie an einem Badesee im südhessischen Raunheim. Die Eltern und ein 20-jähriger Sohn standen am Dienstagabend neben einem Haus, auf dem ein Blitz einschlug und in den Boden abgeleitet wurde. Sie erlitten leichte Verbrennungen an den Füßen und kamen ins Krankenhaus. Ein 11-jähriger Sohn, der etwas abseits stand, blieb unverletzt.

Während das schwere Gewitter Großstädte wie Stuttgart und Nürnberg laut Polizei weitgehend verschonte, hatten Feuerwehrleute in anderen Gemeinden Hochbetrieb. Im Landkreis Emmendingen bei Freiburg rückten die Einsatzkräfte 30 Mal wegen Sturmschäden aus. Recht häufig waren Dächer beschädigt. Zweimal stürzten dort Bäume in Stromleitungen.

Entwarnung gab der Deutsche Wetterdienst am Mittwochmorgen noch nicht. Für den Tagesverlauf warnten die Meteorologen für Bayern und Sachsen vor Hagel, Starkregen und Orkanböen. Auch in Baden-Württemberg sollte es vereinzelt noch Unwetter geben.