Glatteis und Schnee: Viele Unfälle in NRW - auch Flugbetrieb beeinträchtigt

Düsseldorf/Dortmund (dpa) - Ein kurzfristiger Wintereinbruch mit bis zu 15 Zentimeter Schnee hat am Mittwochmorgen die Straßen in Nordrhein-Westfalen in Rutschbahnen verwandelt.

Der Verkehr staute sich auf den Autobahnen zeitweise auf insgesamt 550 Kilometer. Vor allem das Rheinland, das Ruhrgebiet und das Sauerland waren von Schneefällen betroffen. Anwohner mussten kräftig Nassschnee schaufeln. Am Vormittag entspannte sich die Lage allmählich.

Am heftigsten traf es am Mittwochmorgen die Autofahrer auf der A 3 zwischen Oberhausen und der niederländischen Grenze. Dort ging fast nichts mehr. Der Zugverkehr wurde in dem Bereich gesperrt, unter anderem wegen eines umgestürzten Baumes. Regionalzüge fielen aus. Der Fernverkehr aus Amsterdam in Richtung Duisburg wurde über Venlo umgeleitet. Sonst kam es im Zugverkehr zu wenigen Störungen.

Die Polizei im Rheinkreis-Neuss meldet für den Zeitraum von 6 bis 11 Uhr elf Verkehrsunfälle mit Sachschäden. Verletzt wurde niemand. In Mönchengladbach gab es bis 10 Uhr 20 Unfälle mit Blechschäden und viele Staus. Die Polizei im Kreis Mettmann meldet 18 Unfälle.

Auf den Straßen am Niederrhein krachte es schon am frühen Morgen 26 Mal. Im Ruhrgebiet stiegen viele Autofahren auf öffentliche Verkehrsmittel um. Aber auch dort gab es Probleme. „Aufgrund der Wetterlage wurde der Busverkehr in Essen bis auf weiteres eingestellt“, hieß es bei den dortigen Verkehrsbetrieben. Auch auf den Straßenbahnlinien kam es teilweise zu erheblichen Einschränkungen. Mancherorts blockierten an Steigungen liegengebliebene, querstehende Autos den Verkehr.


Außerdem kam es im Flug- und Zugverkehr zu Verspätungen. In Düsseldorf fielen 60 Flüge aus. Zeitweise wurde der Flugverkehr sogar eingestellt.
Im Münsterland und in Ostwestfalen blieb Schnee weitgehend aus, dafür sorgte überfrierende Nässe für glatte Straßen. Die Verkehrsleitstelle der Polizei registrierte zunächst aber keine überhöhten Unfallzahlen.

Die Jecken müssen zum Auftakt des Straßenkarnevals auch an Weiberfastnacht mit nass-kaltem Wetter rechnen. Es könne bei wenigen Plusgraden zu Regen und Schneeregen kommen, berichtete der Deutsche Wetterdienst. Große Schneemengen sollen aber nicht mehr fallen. Nachts kann es bei frostigen Temperaturen glatt werden. Bis Rosenmontag soll sich an der Wetterlage wenig ändern.