Gonzalo Amaral: Der Ex- Ermittler
Gonzalo Amaral leitete als Chefinspektor fünf Monate lang die Suche nach der seit dem 3. Mai vermissten kleinen Madeleine.
Düsseldorf. Der stiernackige Polizist Gonzalo Amaral ist nach fünf Monaten als Chefermittler im Fall Madeleine in die Wüste geschickt worden. Das Fass zum Überlaufen brachten wohl Amarals wütende Äußerungen, die Eltern Gerry und Kate McCann setzten Erfindungen über eine Entführung ihrer Tochter in die Welt, um vom Verdacht gegen sich selbst abzulenken. Und noch schlimmer: Die britischen Kollegen bei Scotland Yard gingen "nur jenen Hinweisen nach, die dem Ehepaar McCann in den Kram passen". Da aber ohne die Briten nichts geht, musste jetzt Amaral gehen. Allerdings hatte sich Amaral selbst angreifbar gemacht. Seine Hypothese, wonach die McCanns mit dem Verschwinden Madeleines zu tun haben könnten, wurde zwar durch eine Reihe von Indizien gestützt. Ein tatsächlich stichhaltiger Beweis fehlt aber bis heute ebenso wie die Leiche des Kindes. Zudem wurden dem 47-Jährigen Versäumnisse vorgeworfen: Zu spät habe er nach DNA-Spuren im Appartement und im Mietwagen der McCanns suchen lassen. Der bullige Polizist mit dem ansehnlichen Bauch ist nun weg. An der Indizienlage aber hat sich nichts geändert.