Kriminalität: Lkw-Krieger schießen scharf
Hintergrund für die Schüsse im Neusser Rheinpark ist die Konkurrenz von zwei Speditionen, die wohl Chinesen gehören.
Neuss. 22 Schüsse peitschen am 18. September am helllichten Tage durch den Innenhof des "Haus Milano" im Neusser Rheinparkcenter. Mehrere Chinesen haben mit Pistolen auf eine andere Gruppe von Landsleuten gefeuert. Die Polizei nimmt kurze Zeit später sechs Männer fest, die Richtung Düsseldorf geflüchtet waren.
Zwei konkurrierende Speditionsfirmen kämpfen derzeit um Aufträge im Haus Milano. Beide Firmen sind in Rom angemeldet, gehören aber wohl Chinesen. "Die Eigentumsverhältnisse haben wir aber noch nicht genau aufklären können", erklärt Staatsanwältin Ricarda Battenstein. Die Textilindustrie in Italien wird schon seit Jahren von Chinesen - darunter auch Angehörige der kriminellen Triaden - unterwandert.
Eine der beiden Firmen ist schon seit längerer Zeit im Haus Milano aktiv. Die andere versucht seit kurzem, dort Aufträge zu ergattern. Diese Firma unterbot die Konkurrenz mit Dumpingpreisen, um an Aufträge zu kommen. Die Konsequenz: Die Mitarbeiter der beiden Firmen gingen aufeinander los.