Große Waldbrandgefahr am Osterwochenende
Paderborn/Düsseldorf (dpa). Die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen bleibt groß: Trockenheit und Sonne, die über die gesamten Ostertage erwartet werden, könnten das Problem noch verschärfen.
Osterfeuer seien kritisch zu bewerten, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Düsseldorf am Freitag. „Das Osterfeuer sollte am besten ganz weit weg von trockenem Gehölz und entzündbarem Material angezündet werden“, riet der Sprecher.
Der trockene Waldboden ist bei den warmen Temperaturen sehr gefährdet. Der Deutsche Wetterdienst hat für weite Teile Nordrhein-Westfalens die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen.
Für die Feiertage ordnete die Bezirksregierung Düsseldorf Überwachungsflüge an. Vom Karsamstag an werden die Flieger zweimal täglich die Waldgebiete am Niederrhein und im Bergischen Land überfliegen. Dabei sollen mögliche Waldbrände rechtzeitig entdeckt, eingedämmt und gelöscht werden.
Durch die Osterfeuer erwartet der Deutsche Wetterdienst nicht nur ein hohes Gefährdungspotenzial, sondern auch eine extreme Luftbelastung, sagte ein Sprecher am Freitag.
Die Feuerwehr musste schon am Donnerstag immer wieder kleinere Waldbrände löschen. In Sundern im Sauerland verbrannte eine Fläche von der Größe eines halben Fußballfeldes. 60 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer, Tankwagen brachten immer neues Löschwasser an den Brandort. In Bühren südlich von Hagen stand am Donnerstag ein Gebiet von 500 mal 500 Metern in Flammen. Die Feuerwehr war mehrere Stunden lang im Einsatz.
In einem Garten in Paderborn legten rücksichtslose Jugendliche am frühen Donnerstagmorgen Feuer. Mehrere Tannen, Kiefern und Zypressen verbrannten. Kurz zuvor hatten Zeugen grölende Jugendliche in dem Wohnviertel gehört. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wies eindringlich darauf hin, dass Rauchen im Wald noch bis Oktober verboten ist. Auch Grills und Lagerfeuer seien nur an gekennzeichneten Plätzen erlaubt.