Großer Löscheinsatz bei Großbrand in Zuckersilo
Uelzen (dpa) - Bei einem Großbrand im Nordzucker-Werk von Uelzen (Niedersachsen) ist ein Millionenschaden entstanden. Am Freitag wurde die Arbeit in der Anlage dennoch wieder aufgenommen.
Das am Vortag in einem 90 Meter hohen Silo ausgebrochene Feuer sei weitgehend eingedämmt, teilte das Unternehmen mit. Ermittler suchen nun fieberhaft nach der Ursache. Die Belieferung der Kunden mit Zucker werde vorübergehend von anderen Werken übernommen. Die Verladung lief aber auch in Uelzen bereits wieder an. Die genaue Schadenshöhe konnte Nordzucker noch nicht beziffern.
Der Brand in dem Silo, in dem 40 000 Tonnen Zucker lagerten, war am Donnerstag an einer Zwischendecke ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten halfen auch Einsatzkräfte der Bundespolizei von Polizeihubschraubern aus. Bis zur Dämmerung flogen die Helikopter im Minutentakt zwischen dem Elbe-Seitenkanal und dem Brand, um Wasser in das Silo zu schütten. Der Elbe-Seitenkanal musste während dieser Zeit für die Schifffahrt gesperrt werden.
Um die Flammen endgültig zu ersticken, waren auch am Freitag noch Hubschrauber im Einsatz, wie sie sonst bei Waldbränden genutzt werden. Ein offenes Feuer sei am Freitagmittag nicht mehr zu sehen gewesen, teilte die Uelzener Feuerwehr mit. Nachdem das brennende Holzdach in den Silobehälter stürzte, versuchten die Einsatzkräfte am Freitag, die glühende Masse in dem Behälter zu löschen. Dabei kam auch eine riesige Teleskopmastbühne des Airbus-Werks zum Einsatz, die am Donnerstagabend aus Hamburg nach Uelzen transportiert worden war.
Die Polizei begann erste Spuren am Brandherd zu sichern. Außerdem wurden Mitarbeiter im Werk befragt, sagte Polizeisprecher Kai Richter. Der am Donnerstag unterbrochene Bahnverkehr auf der Hauptstrecke Hamburg-Hannover konnte bereits Freitagfrüh wieder rollen.