Halloween: Die Nacht der dunklen Gestalten
Früher wurde Halloween nur in den USA gefeiert. Der Brauch ist längst auch zu uns geschwappt – selbst Haustiere werden kostümiert.
Berlin. Tierische Halloween-Fans sind im Trend: Haustiere bekommen Kostüme. Hunde gehen als gehörnte Teufel mit rotem Umhang oder lassen sich einen kopflosen Reiter von ihrem Herrchen auf den Rücken schnallen.
Wer seinem Tier diesen zweifelhaften Spaß ersparen will, kann immer noch mit einer Plüschratte im Arm aufkreuzen. Oder mit Fledermauskonfetti werfen.
"Wenn die Leute ein Kostüm kaufen, kaufen sie meist für ihren Hund eines mit", sagt die Geschäftsführerin Ivonne Bürger vom Partykaufhaus Kreativampel in Berlin. Selbst Katzen erhielten Verkleidungen.
In Kostümen werden auch die Menschen zu Tieren: Frauen können sich als Spinnenfrau verkleiden, Männer eine Werwolf-Maske samt Ratte im Maul überziehen.
An Halloween seien eben vor allem die dunklen Gestalten gefragt, sagt Dieter Tschorn vom Verband der Spielwaren-Industrie. Hinzu kämen oft schaurige Dekorationsartikel wie abgehackte Füße oder künstliche Narben. "Im Vergleich zu den USA steht so etwas bei uns nicht im Vordergrund, wir haben hier eher ein Soft-Halloween", meint Tschorn.
Weibliche Halloween-Fans kleiden sich anders als männliche. "Bei Männern geht die Tendenz zu schaurig, horrormäßig, mit Narben und Fetzenkostümen.
Frauen wollen lieber ein schickes Kleid mit einer netten Perücke und vielleicht noch einem Accessoire, das etwas gruselig ist", sagt Bürger. Das kennt auch Manuela Pioch von maskworld.com. "Die Kleider sind freizügig und sexy."
Statt schaurig-eklig geht es bei der Dekoration wieder tierisch zu. Bis zu einem Meter große Spinnen sitzen bei vielen Anbietern in Netzen und glotzen von den Decken herab. Ratten starren mit roten Augen und gelben Zähnen aus den Regalen hervor.
Dazu gesellen sich rabenschwarze Katzen, die mit ihrem gesträubtem Fell und aufgestelltem Schwanz trotzdem noch kuschelig sind. Auch Geier, Eulen und Krähen gehören zur Nacht auf den 1. November.