Hans-Günter Bruns: Der Entlassene
Hans-Günter Bruns ist ohne Zweifel das, was man gemeinhin einen bodenständigen Typen nennt. Ein Fußballtrainer, der seine Herkunft auch bei einem Engagement bei Bayern München nie verleugnen würde.
Offen und geradeheraus, keiner, der mit hoher Nase Fans und Medien gegenübertritt. Als echter Ruhrpottler mit Wohnsitz Mülheim würde „Bruno“ sein „Revier“ ohnehin kaum verlassen. Mit Rot-Weiß Oberhausen feierte der 366-fache Bundesliga- und Nationalspieler, der am Donnerstag 58 Jahre alt wird, dort seine größten Trainererfolge, stieg von der Oberliga bis in die 2. Liga auf. Hier trifft er sich mit alten Kumpels zum Spieleabend, „wo jeder mal so richtig Sch . . . labert“.
Für die hat er jetzt noch mehr Zeit, denn am Montag ereilte ihn wie so viele andere Kollegen vor ihm an der nicht ganz leichten Fußball-Adresse Wuppertaler SV das Schicksal einer vorzeitigen Beurlaubung.
Gescheitert ist der Trainer alter Schule dabei nicht nur an den schlechten Ergebnissen, sondern auch daran, dass ihm die Mannschaft nicht mehr folgte, ihm taktische Defizite vorwarf. Möglich, dass Bruns nun seine Trainerkarriere beendet. Wuppertal könnte seine letzte Station sein, wie er einmal betonte. tb