Hape Kerkeling: Vielleicht lasse ich Horst Schlämmer sterben

Hamburg. Komiker Hape Kerkeling (44) will nicht länger Horst Schlämmer sein: "Vielleicht kommt er gar nicht mehr zurück. Vielleicht lasse ich ihn wirklich jetzt sterben", sagte der Entertainer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Für seinen Film "Horst Schlämmer ­ Isch kandidiere!" musste Kerkeling zu Werbezwecken oft sechs, sieben Stunden täglich in die Rolle des schmierigen Grevenbroicher Lokaljournalisten schlüpfen.

"Vielleicht habe ich auch übertrieben", sagte Kerkeling selbstkritisch. Das Filmprojekt sei ohnehin "ein Ritt über den Bodensee" gewesen. Die Idee dazu sei ihm erst im Februar gekommen. "Wir haben im April schon gedreht, als die letzten Seiten des Buches noch gar nicht geschrieben waren." Mittlerweile haben 1,3 Millionen Zuschauer den Streifen gesehen.

Kerkeling bekräftigte, in fünf oder sechs Jahren aus dem Fernsehen zu verschwinden: "Mit 50 ist Schluss. Ohne jede Wehmut. Ich will mir nicht dabei zusehen, wie ich vor der Kamera altere."

Er wolle danach nur noch schreiben. "Schreiben ist Ganz-bei-sich-sein." Bis Ende 2010 will er sein nächstes Buch fertigstellen, das er zurzeit aus zwei ursprünglich getrennten Buchprojekten zusammenführe.