Harald Schmidt: Der lange Ausstieg
Düsseldorf. Harald Schmidt hat man zwar lange nicht mehr gesehen, aber gesendet hat er noch: Im Bezahlsender Sky witzelte er seit September 2013 dreimal in der Woche vor geschätzt 4000 Zuschauern.
Bald kann ihn aber gar keiner mehr sehen: Zum 13. März setzt Sky die Show ab.
Das ist das Karriere-Ende des Mannes, der mal der Sonnenkönig des Humors im deutschen Fernsehen war — ebenso unangefochten wie selbstherrlich. In den 90er Jahren gehörte es zum guten Ton, seine Late-Night-Show bei Sat.1 einzuschalten, damit man seine boshaften Gags für den Smalltalk am nächsten Tag draufhatte. Schmidt sammelte Preise, wurde hofiert. Doch 2003 warf er die Show hin und ging mit der Familie auf Weltreise.
Ein Jahr später schlug er bei der ARD auf, die sich dafür mächtig auf die Schulter klopfte. Doch der Godfather des Rüpelhumors kam nie richtig in Tritt — ob mit Oliver Pocher oder ohne. Sat.1 warb ihn 2011 zurück, doch das Triumphieren des Privatsenders währte nur kurz. Schmidt scherzte wie immer, das hatte sich überlebt. Was jetzt kommt, hat der fünffache Vater kürzlich bereits im WDR angekündigt: „Ich kann hundertprozentig sagen: Dann war’s das.“ ang