Hell leuchtet der Mond im Kino
Philosophische Betrachtungen und Verschwörungstheorie.
Düsseldorf. Menschen auf dem Mond - dieses Thema fasziniert seit jeher auch die Filmemacher. Schon der Stummfilmpionier Georges Méliès hat im Jahr 1902 Männer in eine kleine Raumkapsel gesteckt und diese durch eine gewaltige Kanone auf den Mond geschossen. Dort landen sie genau im rechten Auge des freundlichen Mondgesichts. Der 16 Minuten lange Film "Die Reise zum Mond" gilt heute als Ur-Werk des Science-Fiction-Genres.
In dem britischen Film "Die erste Fahrt zum Mond" (1964) landen ein Amerikaner, ein Russe und ein Brite als erste Menschen auf dem Erdtrabanten. Doch vor ihnen war schon einer da: Sie entdecken eine englische Fahne und ein Dokument aus dem Jahr 1899.
Das Wettrennen der Supermächte hat der amerikanische Altmeister Robert Altman in einem seiner frühen Werke thematisiert. "Countdown: Start zum Mond" (1967) versetzt den Star James Caan als Zivilisten auf dem Mond in eine missliche Lage.
Der Mond spielt auch eine wichtige Rolle in Stanley Kubricks Science-Fiction-Klassiker "2001 - Odyssee im Weltraum", der 1968 uraufgeführt wurde. Inspiriert von den realen Möglichkeiten der bemannten Raumfahrt schuf Kubrick einen hoch philosophischen und stilbildenden Trip ins All. Erste Station ist die "Mondstation Clavius". In deren Nähe entdecken Raumfahrer einen riesigen, vier Millionen Jahre alten Monolithen. Der Quader sendet ein starkes Signal Richtung Jupiter: Die Mission der Menschen geht weiter.
"Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" heißt ein Film von William Karel, der sich als nicht ganz ernst gemeinter Dokumentarfilm versteht. Der Streifen aus dem Jahr 2002 spielt mit der Verschwörungstheorie, wonach die Mondlandung von Apollo 11 nur ein von der US-Regierung in Hollywood-Studios inszeniertes gewaltiges Täuschungsmanöver gewesen ist. Regie soll - so die These - ausgerechnet Stanley Kubrick geführt haben.
Jeden Zweifel, dass tatsächlich Menschen ihre Füße auf den Mond gesetzt haben, beseitigt der Dokumentarfilm "Im Schatten des Mondes" (2008). Die Apollo-11-Mission steht im Zentrum der Dokumentation, in der Apollo-Astronauten über ihre gefährlichsten und bewegendsten Momente im All sprechen. (dpa)