Nordrhein-Westfalen verbietet Himmelslaternen
Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen dürfen von Samstag an keine Fluglaternen mehr in den Himmel steigen. Dann tritt auch im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Verbot für die Fluglampions in Kraft, die mit einer offenen Flamme zum Schweben gebracht werden.
Das Düsseldorfer Innenministerium reagiert mit dem Verbot auf die zunehmende Zahl von Bränden.
An Pfingsten war in Siegen ein zehnjähriger Junge bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen, der durch eine Himmelslaterne ausgelöst worden war. Verbote für die asiatischen Ballons gibt es nach Angaben des NRW- Ministeriums bereits in Bayern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Thüringen und Hessen haben Verbote angekündigt.
In Nordrhein- Westfalen sollen Verstöße gegen das Flugverbot mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro geahndet werden. In anderen Bundesländern können bis zu 5000 Euro fällig werden. Der Markt für die asiatischen Lampions in Deutschland ist undurchsichtig: Neben wenigen Großhändlern gibt es viele kleine Vertreiber, die übers Internet die zumeist in China hergestellten Laternen vertreiben.
Dort sind auch Anleitungen zum Basteln solcher Flugkörper zu finden. Die Himmelslaternen sind aus dünnem Papier gebaut. Kerzen oder andere Brennstoffe erwärmen die Luft, so dass die Laterne aufsteigt. Teilweise können die oft bei Gartenpartys gestarteten Ballons mehrere Kilometer weit und hundert Meter hoch fliegen.