Millionen-Schaden durch Gebäuderisse in Staufen
Staufen. Risse in Gebäuden der Altstadt von Staufen (Baden- Wüttemberg) haben bislang einen Schaden von rund 41 Millionen Euro verursacht. Das sagte Bürgermeister Michael Benitz am Freitag.
Die ersten Risse waren Ende 2007 aufgetreten. Seither hebt sich die denkmalgeschützte Altstadt im Schnitt um einen Zentimeter pro Monat.
Als Ursache werden Geothermie-Bohrungen hinter dem historischen Rathaus vermutet. Man wollte damals das Rathaus mit klimafreundlicher Erdwärme beheizen. Eine Firma trieb dafür einige Sonden mehr als 100 Meter tief in den Grund unter dem Rathaus. Kurz danach zeigten sich erste Risse. Beweise für einen Zusammenhang gibt es aber bislang nicht. Beschädigt seien 204 Häuser - Tendenz steigend.
"Die Schäden sind beträchtlich", sagte Benitz. Die Erdbewegungen konzentrierten sich auf die Altstadt. Dort mussten bereits mehrere Gebäude abgestützt werden, um einen Einsturz zu verhindern. Teile des Rathauses wurden geräumt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass bei weiteren Erdbewegungen das gesamte Rathaus geschlossen werden müsse. Zudem drohten Schäden am Gasnetz.
Für die weitere Sicherung der Gebäude und der technischen Einrichtungen müsse mit Kosten von 1,9 Millionen Euro gerechnet werden.