Helmut Kohl: Der Europäer
Helmut Kohl, Altkanzler, sorgt sich immer noch um die europäische Einigung. Kohl rief die Deutschen nun in einem Interview mit der „Bild“ auf, an der Europawahl am 25. Mai teilzunehmen. Er mahnte: „Europa ist unser Schicksal.
Europa bleibt eine Frage von Krieg und Frieden mit allem, was dazugehört: neben dem Frieden auch die Freiheit, der Wohlstand und die Demokratie.“
Der 84-jährige CDU-Politiker gehört noch zu einer Generation, die den Zweiten Weltkrieg miterlebte und in der europäischen Einigung in erster Linie ein Friedensprojekt sieht. In dem Interview warb er dafür, dass der künftige Präsident der Europäischen Kommission Europa „zu einer Herzensangelegenheit aller Europäer machen“ solle.
Wem er das Amt gönnt, daraus machte der Altkanzler auch keinen Hehl. Er hoffe, dass sein Freund Jean-Claude Juncker die Wahl gewinne und Kommissionspräsident werde. Der frühere luxemburgische Ministerpräsident ist Spitzenkandidat der europäischen Konservativen und damit auch von CDU und CSU.
Kohl, der von 1982 bis 1998 Kanzler war, lebt nach schweren Erkrankungen zurückgezogen. Er ist seit 2008 in zweiter Ehe mit der rund 30 Jahre jüngeren Maike Richter verheiratet. Red