Herbert Fandel: Der Pianist
Im Spiel Portugal gegen die Türkei bescheinigen Experten dem Schiedsrichter Herbert Fandel eine souveräne Leistung.
Düsseldorf. Herbert Fandel leitet im wirklichen Leben eine Musikschule. Vielleicht hat er auch deshalb bei seinem Euro-Debüt den richtigen Ton getroffen. Alle Experten bescheinigten dem Fifa-Schiedsrichter beim 2:0-Sieg der Portugiesen über die Türkei eine souveräne und unaufgeregte Leistung.
Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass der Kopfballtreffer von Pepe in der 17. Minute vielleicht doch nicht abseits war, wie Urs Meier im ZDF kommentierte. "Wenn man sechs oder sieben Zeitlupen braucht, um ein Abseits zu erkennen, kann man Herbert Fandel keinen Vorwurf machen", lobte dagegen Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel.
Fandel selbst wollte nichts kommentieren, weil er sonst eine Rüge der Europäischen Fußball-Union Uefa riskieren würde: "Wir dürfen das nicht." Auch auf eine Schwalbe von Superstar Cristiano Ronaldo fiel Fandel nicht herein und hofft nun auf weitere Einsätze bei der Europameisterschaft.
Über ein Aus nach der Vorrunde wäre der Mann aus Kyllburg in der Eifel aber auch nicht traurig, denn das würde heißen, dass die deutsche Mannschaft weiter ist: "Natürlich bin ich auch ein Fan der deutschen Nationalmannschaft und drücke ihr die Daumen."
