Hilfe für die Philippinen: Sauberes Trinkwasser per Rucksack

Action Medeor schickt Medikamente und Wasserfilter.

Tönisvorst. Antibiotika, Schmerzmittel, chirurgisches Besteck — all das wird auf den Philippinen dringend gebraucht. Die Action Medeor aus Tönisvorst hat bereits Samstag Ärzten und Pflegern aus Duisburg (I.S.A.R.) Medikamente zur Erstversorgung von 3000 Menschen mitgegeben. „Wir konnten schnell agieren, weil wir eng mit Partnern zusammenarbeiten und so wissen, wo alles hingeht“, sagte Sprecherin Susanne Haacker a.

Das I.S.A.R-Team wurde von Manila aus per Militärhubschrauber ins Landesinnere geflogen, um ein Camp aufzubauen. „Wir haben keinen Kontakt, die Telefonleitungen sind noch zusammengebrochen.“

Ein Hilferuf erreichte die Action Medeor aber von der bekannten Benediktiner-Schweter, Raphaela Händler, mit der die Organisation zusammenarbeitet. „Das Divine Word Hospital in Tacloban ist das einzige Krankenhaus in der Stadt, das noch steht, aber es fehlt an allem: Wasser, Strom, Lebensmitteln“, sagte Haacker. Für das Hospital werden Medikamente im reinen Warenwert von 30 000 Euro gepackt.

Die Johanniter, die mit der Organisation kooperieren, erhalten 31 Medikamentenkisten. „Das reicht drei Monate lang für die medizinische Versorgung von 10 000 Menschen.“ Zudem bekommen sie 15 Rucksäcke, die verschmutztes Wasser filtern und trinkbar machen.

Am Dienstag soll alles auf den Weg gebracht werden, deshalb wurden am Montag Medikamentenkisten im Akkord gepackt — nicht nur für die Philippinen, sondern seit Monaten auch insgesamt 1,5 Tonnen Medikamente für Syrien. Haacker: „Ohne Spenden geht das nicht.“