Hintergrund: Bauernregeln für jedes Sommerwetter
Berlin (dpa) - Einige Bauernregeln versprechen nach dem feuchten Frühling Sommerwochen voller Sonne. Andere Sprüche sagen allerdings einen ins (Regen-)Wasser fallenden Sommer voraus. Sicher zutreffen dürften wohl nur die Regeln, die sich auf kein bestimmtes Wetter festlegen.
SONNE:
- „Im Hornung (Februar) Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.“ Bis auf seine ersten Tage brachte der Monat in diesem Jahr knackigen Frost bei Tiefsttemperaturen von bis zu minus 22,9 Grad. Ein Super-Sonnen-Sommer wäre demnach garantiert.
- „Ist der Grüne Donnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß.“ - Gründonnerstag mit spätwinterlicher Kälte sorgte in vielen Regionen für Schneetreiben. Nach warmer Kleidung zum Osterfest wird also in den kommenden Monaten reichlich Sonnenschutz erforderlich.
- „Ist der April sehr trocken, geht der Sommer nicht auf Socken.“ - Für den kommenden Sommer ist demnach Barfuß-Wetter angesagt, denn der vergangene April gehörte zu den trockensten der vergangenen 100 Jahre.
REGEN:
- „Märzenregen bringt wenig Sommersegen.“ Sollte die Regel alle Niederschläge meinen und nur des Reimes wegen den Regen nennen, dann sind die Sommeraussichten sehr trübe. Es schneite und schneite und schneite, weite Teile Deutschlands lagen unter einer weißen Decke. Der Deutsche Wetterdienst registrierte den kältesten März seit 25 Jahren mit Schneerekorden in vielen Orten.
UNENTSCHIEDEN:
- „Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß.“ - Der erste Monat sorgte mir rasanten Temperatursprüngen für Eis und Schnee, aber auch für Regen und sogar Tage mit frühlingshaften Temperaturen. Für das Sommerwetter bedeutet das entsprechend: sowohl als auch.
- „Ist der Frühling trocken, gibt's einen nassen Sommer.“ - Der April war zu trocken, sagen zumindest die Meteorologen. Im Mai fiel dagegen mehr Regen als üblich - vom unerwarteten späten Frühlingschnee in den Mittelgebirgen ganz zu schweigen. Der Frühling lässt also alle Möglichkeiten offen.