Holzklotz-Wurf: Ermittler verdächtigen Jugendliche
Nach dem tödlichen Holzklotz-Wurf sucht die Polizei mit einem Fahndungsplakat nach den Tätern.
Oldenburg. Zehn Tage nach dem tödlichen Holzklotz-Wurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg sucht die Polizei nun mit einem Fahndungsplakat nach den mutmaßlichen Tätern. Die Ermittler verdächtigen vier bis fünf Jugendliche, die sich zu dem Tatzeitpunkt auf der Brücke aufgehalten haben sollen, wie die Polizei in Oldenburg am Dienstagabend mitteilte. Die Heranwachsenden seien zwischen 16 und 20 Jahre alt. Einer von ihnen sei etwa einen Kopf größer als die anderen. Ein weiteres Gruppenmitglied habe einen Pferdeschwanz getragen, es handele sich dabei vermutlich um ein Mädchen.
Die Plakate im Format Din A 3 werden an Tankstellen, Schulen, Geschäften und in Bussen der Linie aufgehängt, die über die Brücke führt. Zudem wird am heutigen Mittwoch in der Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" über den Fall berichtet. Die Mordkommission "Brücke" erhofft sich davon weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Im Aufnahmestudio der ZDF-Sendung wird der Chef der Sonderkommission, Reiner Gerke, die eingehenden Hinweise bewerten und diese bei konkreten Informationen umgehend an die Ermittlerteams in Oldenburg weiterleiten.
Am Ostersonntag hatten Unbekannte einen sechs Kilogramm schweren Holzklotz von einer Brücke auf die Autobahn 29 geworfen. Der verwitterte Klotz, der nach Angaben der Polizei vorher nicht zum Holzhacken verwendet wurde, durchschlug die Windschutzscheibe eines herannahenden Autos. Er traf eine zweifache Mutter und tötete sie vor den Augen ihrer Familie. Der 36 Jahre alte Ehemann, der am Steuer saß, sowie die neun und sieben Jahre alten Kinder erlitten einen schweren Schock. Die aus Telgte in Nordrhein-Westfalen stammende Familie war auf dem Rückweg aus dem Urlaub an der See.