Jecke wollen nicht frieren: Plüsch, Plüsch — Helau!
Die frostigen Temperaturen machen den Narren zu schaffen: Warme Tierkostüme sind sehr gefragt.
Düsseldorf/Köln. Tier ist Trumpf! Genauer: Plüschtier ist Trumpf. Weil sie beim Straßenkarneval nicht frieren wollen, hüllen sich in diesem Jahr besonders viele Narren in warme, plüschige Tierkostüme. „Bei uns gehen Kühe und Löwen gut, aber auch schwarze Schafe und natürlich Schneemänner“, sagt Sascha Dressel vom Düsseldorfer Karnevalsausstatter „Karnevalsjungs“. Zwischen 39,95 und 65,95 Euro müssen Jecke für solch ein wärmendes Kostüm ausgeben.
Auch bei Deiters Karnevalsbedarf in Köln sorgt die klirrende Kälte für ein schwungvolles Geschäft mit Pelzigem, sagt eine Mitarbeiterin. Zwar seien wärmende Kostüme schon traditionell beliebt. „Karneval fällt ja nun mal in die kalte Jahreszeit und nicht in den Hochsommer.“ Doch dieses Jahr gebe es einen kleinen Kälteboom. „Momentan haben wir einen ganz großen Andrang. Es werden viele Plüschkostüme gekauft — Löwen, Bären, Tiger, Pandas.“ Das gelte für Erwachsene wie für kleine Jecke.
Eher praktisch sieht der Düsseldorfer Kostümexperte Rüdiger Faust von „Jeck Jedöns“ die Kältefrage: „Bei uns gehen neben den Plüsch-Tierkostümen vor allem Wikinger — extra weit, damit noch eine dicke Jacke drunter passt.“
Die Närrinnen hingegen zeigen bei der Wahl ihrer Kostüme wenig Kälte-Empfindlichkeit, lösen stattdessen bei den Narren eher heiße Gefühle aus. Sascha Dressel und Rüdiger Faust übereinstimmend: „Sehr sexy und sehr kurz ist in diesem Jahr Trumpf, vor allem im Uniform-Look als Polizistin, Marineoffizierin oder Krankenschwester.“
Angst vor einem Schnupfen haben dabei die wenigsten, sagt Faust: „Das sind alles Kostüme für drinnen, und im Düsseldorfer Karneval ist die Stimmung ja auch richtig heiß.“ hk