Josef Hader mit „Göttinger Elch“ ausgezeichnet
Göttingen (dpa) - Der österreichische Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader hat in diesem Jahr Deutschlands einzigen Satirepreis, den „Göttinger Elch“, erhalten. Er nahm die Auszeichnung am Samstagabend während einer Feier im Deutschen Theater in Göttingen entgegen.
Im deutschsprachigen Kabarett stehe Hader einzigartig da, heißt es in der Begründung der Jury. Er spreche Kopf und Herz an, mische Komik und Ernst und wechsle zwischen Erschauern und Verlachen. Mit seinem ganz persönlichen Stil sei er dabei vom politischen Nummernkabarett weit entfernt. Er gebe sich nicht mit Tagesaktualitäten ab, sondern führe „in wechselnden Rollen ebenso komisch wie abgründig die zerbröselnde Gesellschaft vor, ohne sich selbst und das Publikum von seiner bitterbösen und zugleich befreienden Kritik auszunehmen“.
Hader (Jahrgang 1962) macht seit fast 30 Jahren Kabarett. Bekannt wurde er in den 1990er Jahren mit Programmen wie „Privat“ oder „Hader spielt Hader“. Als Schauspieler brillierte er zuletzt in der Rolle des Ex-Polizisten Brenner in der Verfilmung des Kriminalromans „Der Knochenmann“.
Der „Göttinger Elch“ wird seit 1997 für „ein Lebenswerk satirischer Provenienz“ oder „eine satirische Multibegabung“ vergeben. Er ist mit einer massivsilbernen Elchbrosche, 3333 Euro und 99 Dosen Elchsuppe dotiert. Frühere Preisträger waren unter anderem Olli Dittrich, Chlodwig Poth, Otto Waalkes, Emil Steinberger oder Helge Schneider.