Jürgen Fitschen: Der Banker
Jürgen Fitschen wird als bodenständig und bescheiden beschrieben. Aus einfachen Verhältnissen hat es der gebürtige Niedersachse an die Spitze der Deutschen Bank geschafft. Kaum einem anderen Top-Banker nimmt man eher ab, dass er es ernst meint mit einem „Kulturwandel“ in der Finanzwelt.
Als Co-Chef der Deutschen Bank und Präsident des Bankenverbandes BdB ist Fitschen zum Sprachrohr der Branche geworden. Am Sonntag feiert er im engsten Familienkreis seinen 65. Geburtstag.
Eigentlich sollte „der Jürgen“, wie Fitschen bis heute in seinem Heimatdorf Harsefeld-Hollenbeck bei Stade genannt wird, den väterlichen Bauernhof übernehmen. „Dem Jürgen ist immer alles zugeflogen, er musste nicht einmal großartig büffeln dafür“, sagt sein Zwillingsbruder Hans-Otto. Ende der 1950er Jahre ist er der einzige Schüler aus dem Dorf, der aufs Gymnasium geht. Nach einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann studiert er Wirtschaftswissenschaften. Über die Citibank kommt er zur Deutschen Bank. Fitschen ist Vater von zwei erwachsenen Kindern. Auf dem Grundstück seiner Eltern baute er ein Haus — als Anlaufpunkt für die Familie. Red/dpa