Kameraversicherung lohnt sich erst ab 1500 Euro teurer Ausrüstung
Hannover (dpa/tmn) - Eine Kamera, zwei gute Objektive und etwas Zubehör: Anspruchsvolle Fotografen können für ihre Ausrüstung schnell eine vierstellige Summe investieren. Umso ärgerlicher ist dann, wenn die teure Technik gestohlen oder zerstört wird.
Fotografen können für ihre Kamera und die dazugehörige Ausrüstung eine Spezialversicherung abschließen. Das ist auch durchaus sinnvoll, berichtet die Zeitschrift „c't Digitale Fotografie“ (Ausgabe 3/2014). Wird sie nicht beruflich genutzt, ist die Kamera zwar theoretisch Teil der Hausratversicherung - allerdings meistens nur mit umfangreichen Einschränkungen, etwa für Reisegepäck. Eine eigene Kameraversicherung lohnt sich aber erst, wenn die gesamte Ausrüstung mindestens einen Wert von 1500 Euro hat. Bei günstigeren Geräten sind die Prämien oft unverhältnismäßig hoch.
Eine geeignete Versicherung für die Kamera finden Verbraucher in der Regel im Netz. Die Anbieter sind häufig keine großen Firmen, sondern eher kleine Makler. Auf den Webseiten müssen Fotografen aber genau hinsehen, denn häufig finden sich dort nur Angaben zu den Tarifen und Ansprechpartnern, aber nicht die Versicherungsbedingungen.
Dabei enthält das Kleingedruckte viele wichtige Angaben. Wichtig ist zum Beispiel, ob im Schadensfall der Neuwert oder der aktuelle Preis einer Kamera ersetzt wird - Experten sprechen dabei vom Zeitwert. Der Unterschied kann gerade bei modernen Digitalkameras riesig sein. Deutlich stabiler sind die Preise für hochwertige Objektive.
Ein weiterer interessanter Punkt in den Geschäftsbedingungen sind Ausschlussklauseln: Manche Anbieter zahlen zum Beispiel grundsätzlich nicht bei Diebstahl oder nur, wenn der Besitzer die Kamera dabei in sicherem Gewahrsam hatte. Was das genau bedeutet, ist aber oft unklar: Schon das seitliche Tragen eines Rucksacks kann dabei als unsicher gelten. Andere Versicherungen zahlen zwar bei Diebstahl, verpflichten den Kunden aber zu einem höheren Selbstbehalt.