Drama in Thailand Kein Lebenszeichen von in Höhle verschollenen Jugendlichen
Chiang Rai (dpa) - Auch acht Tage nach dem Verschwinden einer Fußballmannschaft in einer thailändischen Höhle wissen Helfer, Eltern und Öffentlichkeit immer noch immer nicht, wo die Jugendlichen sein könnten.
Starker Regen behindert immer wieder die Rettungsarbeiten, die Suche nach anderen Zugängen war bislang ebenfalls wenig erfolgreich.
Zwar hätten die Helfer zwei große Kammern mit einer Tiefe von 55 und 60 bis 90 Metern entdeckt, sagte der stellvertretende Polizeichef Wirachai Songmettha am Samstag. „Aber wir sind unsicher, ob das dorthin führt, wo die Mannschaft ist. Wir erforschen heute andere Höhleneingänge.“
Im Laufe des Samstags meldeten die Suchmannschaften einen leichten Rückgang des Flutwassers. Taucher drangen wieder in die Höhle vor. Sie mussten aber umkehren, bevor sie den tiefsten Punkt erreicht hatten, zu dem die Helfer bei der Suche vorgedrungen waren. Die Vermissten werden in einer Felskammer etwa zwei bis drei Kilometer von dieser Stelle entfernt vermutet.
Die mangelnde Erfahrung mit solchen Einsätzen ist ein weiteres Problem. Suchteams arbeiteten nach Angaben von Beobachtern unkoordiniert. Am Samstag gab es erstmals eine Rettungsübung für die Helfer.
Die zwölf Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr Fußballtrainer waren am Samstag vergangener Woche nach einer Trainingseinheit in die Höhle bei Chiang Rai im Norden Thailands eingestiegen. Die Behörden vermuten, dass die Gruppe von einer Sturzflut überrascht wurde und sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle rettete. Die Eltern der Vermissten harren seit Tagen vor der Höhle aus.
In Thailand herrscht Regenzeit, das Wetter behindert auch die Rettungsarbeiten. Vor einem Betreten der Höhle während der Regenzeit wird gewarnt. Die thailändische Marineeinheit, die bei der Rettungsaktion hilft, schrieb auf Facebook, dass weiter Wasser aus der Höhle abgepumpt werde. Wenn es zurückginge, seien die Taucher bereit, hineinzuschwimmen.