Keith Richards, Gitarrist der Rolling Stones, hat schon reichlich üble Erfahrungen mit legalen und illegalen Drogen gemacht - die seine Beliebtheit bei den Fans aber nie gefährdeten. Zwei schwedische Zeitungskritiker aber glaubten, Richards Anfang August "total voll" bei einem Open-Air-Konzert in Göteborg gesehen zu haben und schrieben einen Verriss über das Stones-Konzert und die nur eingeschränkte Spielfähigkeit des Gitarristen. Sicher nicht die erste schlechte Kritik für die Stones, aber zur Überraschung aller reagierte Richards beleidigt mit einem Leserbrief: "Wie könnt Ihr es wagen, dieses große Erlebnis für die Fans so herabzuwürdigen?" Er forderte eine Entschuldigung von den Autoren.

Diese blieb bisher aus, wohl auch, weil Richards’ Reaktion erst gut drei Wochen nach dem Konzert kam - unmittelbar nach dem Ende der Stones-Welttournee. Vielleicht wollte der 63-Jährige vermeiden, dass die Kritiker bei den übrigen Konzerten allzu genau hinsehen. In den 70ern geriet Richards mehrfach wegen Drogen mit dem Gesetz in Konflikt. Danach sorgte er nur noch mit seltsamen Geschichten wie dem angeblichen Sturz von einer Palme für Spekulationen.