Kind im Drogenrausch totgeprügelt - Prozessauftakt
Hildesheim. Im Drogenrausch prügelte er den fünfjährigenSohn seiner Freundin zu Tode: Wegen Mordes muss sich seit Montag derZiehvater des kleinen Julian aus dem niederländischen Delligsenverantworten.
Mit gesenktem Kopf betrat der 27-Jährige zumProzessauftakt das Landgericht Hildesheim.
Zum Tod des kleinen Jungenverweigerte er die Aussage.Bereits kurz nach der Tat im August hatte der Mann gestanden, denSohn seiner Lebensgefährtin stundenlang zu Tode geprügelt zu haben.Grund waren Nichtigkeiten wie Pinkeln ins Bett.
"Er hat mich so sehrzur Weißglut gebracht. Ich bin einfach ausgetickt", hatte der 27-Jährigen vor dem Haftrichter ausgesagt. Seine damalige Aussage wurdeam Montag verlesen.Dabei wurden weitere grausige Details der brutalen Tat bekannt. Sokam der Mann nach eigener Aussage in der Nacht etwa 15 bis 20 mal indas Kinderzimmer des kleinen Jungen, um ihn immer wieder zuverprügeln.
Zwischendurch ging er in ein anderes Zimmer, um "Speed"zu nehmen. Nach eigenen Angaben konsumierte er seit drei Jahrenmehrmals täglich die Amphetamin-Droge.Während der Prügel-Exzesse urinierte der heute 27-Jährige auch aufdas nackte Kind. "Er sollte einfach sehen, wie das ist, wenn erseinen Bruder anpinkelt", sagte er in der Vernehmung vor demHaftrichter.
Angeblich soll das spätere Opfer zuvor bei seinem zweiJahre jüngeren Bruder ins Bett gemacht haben."Er hat nicht eine Träne vergossen", behauptete der Mann bei derVernehmung vor dem Haftrichter. Allerdings habe das Kind immer wiedervor Schmerz geschrien.
Die Mutter befand sich zu dem Zeitpunkt miteinem anderen Sohn im Krankenhaus. Erst als es hell wurde, bemerkteder Mann nach eigenen Angaben, dass das Kind tot war. Er steckte dieLeiche in einen Plastiksack und versteckte sie in der Garage, wo dertote Junge später gefunden wurde.