Beerdigung in Weiß Köche erweisen Paul Bocuse die letzte Ehre

Lyon (dpa) - „Adieu, Monsieur Paul“: In ihren traditionellen weißen Berufsjacken haben zahlreiche Köche dem Pionier der französischen Küche, Paul Bocuse, die letzte Ehre erwiesen.

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„Die Küchenwelt ist heute ein Waisenkind“, sagte Sternekoch Marc Haeberlin am Freitag beim Trauergottesdienst in der Kathedrale Saint-Jean in Lyon. Im Beisein der Familie und von Wegbegleitern des verstorbenen Spitzenkochs betonte er: „Wir haben unseren Meister verloren, unseren Mentor, unseren Wegweiser.“

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Starkoch Bocuse war am vergangenen Samstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Er galt international als Ikone der französischen Küche, der Gastronomieführer „Gault&Millau“ nannte ihn „Koch des Jahrhunderts“. Sein Drei-Sterne-Tempel „L’Auberge du Pont de Collonges“ in der Nähe von Lyon ist ein Pilgerort für Gourmets aus aller Welt. „Es gibt heute Millionen Franzosen, die wegen Ihres Verschwindens weinen“, sagte der französische Innenminister und frühere Bürgermeister von Lyon, Gérard Collomb.

Als der Sarg aus der Kirche getragen wurde, klatschten die Köche zu Ehren von Bocuse. Auch vor der Kirche hatten sich Menschen versammelt, um sich von dem Sternekoch zu verabschieden. Nach dem Gottesdienst wurde ein bekanntes Lied der französischen Sängerin Edith Piaf gespielt: „Non, je ne regrette rien“ („Nein, ich bedauere nichts“).