Konstantin Wecker singt englisch ...
Konstantin Wecker verbindet Gesellschaftskritik mit Lyrik. Für eine TV-Rolle singt er nun englisch statt deutsch.
Berlin. Konstantin Wecker (66) zählt zu den wichtigsten deutschen Liedermachern. Etwa einmal im Jahr ist er auch als Schauspieler in einem neuen Film zu sehen. Am Freitag (2. Mai, 20.15 Uhr) ist es wieder soweit. In der ARD-Familienkomödie „Die Hochzeit meiner Schwester“ stellt Wecker einen Rock‘n’Roll-Musiker dar, der seine Familie einst für seine Auftritte in aller Welt zurückgelassen hat. Eine Tochter hasst ihn dafür, die andere möchte ihn als Brautvater bei ihrer Hochzeit dabei haben. Dann kommt vieles ins Rollen.
Herr Wecker, was war für Sie wichtig bei diesem Film und seiner Musik?
Konstantin Wecker: Was mich gereizt hat: Ich konnte mal zwei englische Titel komponieren und singen. Das habe ich noch nie gemacht. Der englische Text ist nicht von mir. Aber ich singe ja auch in dem Film.
Die Figur des Valentin ist ein sympathischer Herumtreiber, der jahrelang seine Familie vernachlässigt hat . . .
Wecker: Der Valentin, den ich da darstelle, hat mit mir nicht viel zu tun. Das heißt, er hat insofern mit mir zu tun, dass ich Klavier spiele und er Klavier spielt. Aber das war’s schon. Musikalisch bin ich völlig anders. Es war meine Bedingung, dass er nicht deutsch singt, dass er nicht so eine Musik macht, wie ich sie mache, sondern dass er ein alter Rock‘n’Roller und Bluesmusiker ist. Ich wollte da keine Parallelen zu mir und meiner Musik aufkommen lassen.
Sie haben weder musikalisch noch vom Charakter her Übereinstimmungen?
Wecker: Man wäre ein schlechter Schauspieler, wenn man nicht in sich etwas entdecken würde, was mit der Rolle zu tun hat. Das ist gar keine Frage. Wenn ich einen Musiker darstelle, dann ist es mir aber wichtig, dass es eben nicht der Konstantin Wecker ist, sondern ein anderer.
Das heißt, der Ausflug in die englische Sprache wird einmalig bleiben?
Wecker: Ja, unbedingt. Das hat einen Riesenspaß gemacht, war sehr nett. Aber es bleibt ganz bestimmt einmalig.