Kontrollaktiongegen Sozialbetrug
Essen. Mit einer groß angelegten Kontrollaktion sind Sozialbehörden im Ruhrgebiet gestern gegen Sozialbetrug vorgegangen. Die Aktion richtete sich nach Angaben eines Sprechers gegen Beschäftigte aus Bulgarien und Rumänien.
Kontrolliert wurden Arbeitsplätze und Wohnungen in Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Hagen. Bei der Gemeinschaftsrazzia von Ordnungsämtern und Jobcentern sowie Zoll und Polizei seien zahlreiche Fälle von Sozialleistungsmissbrauch aufgedeckt worden, teilte das Jobcenter NRW mit.
Insgesamt überprüften die Behörden 15 Unternehmen, bei denen der Verdacht bestand, dass sie mit fingierten Arbeitsverträgen und anderen Manipulationen Zuwanderern aus Südosteuropa zu unrechtmäßigem Bezug von Sozialleistungen verhelfen könnten. Dabei seien 17 angebliche Arbeitsverhältnisse aufgedeckt worden für Jobs, die es gar nicht gibt, teilte die Arbeitsagentur NRW mit.
Damit EU-Ausländer berechtigt sind, in Deutschland Hartz-IV zu beziehen, müssen sie zunächst nachweisen, hier einen Job zu haben. Durch angebliche Minijobs seien auf diese Weise Familien zu Hartz-IV-Aufstockern geworden, erläuterte ein Jobcenter-Sprecher. lnw