Kopf des Tages: Der Geläuterte
Matti Nykänen war ein begnadeter Skispringer. Vier Olympiasiege und sieben WM-Titel feierte der Finne auf der Schanze. Nach dem Sport geriet sein Leben jedoch völlig aus den Fugen. Am Mittwoch wird Nykänen 50. „Die Hölle ist nicht so schlimm, wie mein Leben jahrelang war“, hat der bis zur Ablösung durch Gregor Schlierenzauer im Frühjahr 2013 erfolgreichste Skispringer der Geschichte seine Erlebnisse einmal zusammengefasst.
Es gab Alkoholabstürze en masse, einen Herzinfarkt und zwei Gefängnisaufenthalte von insgesamt 17 Monaten. „Ich war unschuldig. Ich hätte bessere Anwälte gebraucht. Alles, was ich getan habe, war Notwehr“, rechtfertigte sich Nykänen für eine Messerattacke auf einen Freund und einen tätlichen Angriff auf seine Ex-Frau. Schon in seiner überaus erfolgreichen Laufbahn, in der er vier Olympiasiege, sieben WM-Titel und 46 Weltcup-erfolge feierte, hatten die Probleme eingesetzt.
Nun hat er sein Leben nach drei gescheiterten Ehen und vielen Nackenschlägen wieder im Griff, auch dank seiner neuen Partnerin Susanna Ruotsalainen. Er steht als Sänger auf der Bühne, im Herbst soll eine neue CD veröffentlicht werden. Red