Kriener: „Ich habe, was mich glücklich macht“
Schauspielerin Ulrike Kriener verrät, ob sie ihren 60. Geburtstag feiert, und dass sie harte Frauen mag.
Düsseldorf. In Regensburg wird erst eine Bank überfallen, dann brennt eine Garage nieder, und eine verkohlte Leiche wird geborgen — in der Krimi-Reihe „Kommissarin Lucas“ ist Schauspielerin Ulrike Kriener heute Abend (20.15/ZDF) unter dem Titel „Kettenreaktion“ einem geheimen Drogenlabor auf der Spur.
Frau Kriener, dieses Mal dreht sich Ihr Fall um die chemische Droge Crystal Meth. Was wussten Sie vorher über das Thema?
Ulrike Kriener: Vor dem Film habe ich eigentlich nur Notizen in Zeitungen gelesen und hatte keine umfassende Ahnung von dem Thema Crystal Meth. Das Drehbuch hat mir die Gelegenheit geboten, mehr darüber zu erfahren.
Wie schätzen Sie die Droge ein?
Kriener: Hochgefährlich. Dass diese Drogen so leicht herzustellen und billig sind und dass sie schon nach einmaligem Gebrauch offensichtlich süchtig machen können, ist einfach brandgefährlich.
Als Kommissarin sind Sie seit rund zehn Jahren im Dienst. Hat sich die Figur seitdem verändert?
Kriener: Minimal. Vielleicht so, wie ich mich auch verändert habe. Aber die Grundanlage des Charakters ist geblieben. Das muss bei einer Reihe auch so sein, damit Ellen Lucas für den Zuschauer immer wiedererkennbar und originär als dieser eine spezielle Charakter erkennbar bleibt.
Gibt es etwas, dass Sie an der Rolle der Ellen Lucas besonders schätzen?
Kriener: Ja, ihre Kompromisslosigkeit, dass sie nicht so furchtbar freundlich und empathisch ist, sondern eher davon getrieben wird, wirklich rauszufinden, was zu tun ist. Eine gewisse Härte, das mag ich gerne an dieser Frau.
Dieses Jahr gibt es für Sie zwei runde Jubiläen zu feiern: Mit „Kettenreaktion“ wird der 20. Teil der Serie ausgestrahlt, und Sie feiern Ihren 60. Geburtstag — der geeignete Zeitpunkt, die Dienstmarke an den Nagel zu hängen?
Kriener: Solange die Zuschauer das noch sehen mögen und uns etwas einfällt, würde ich mich freuen, wenn ich noch ein bisschen ermitteln könnte. Aber sicherlich ist es so, dass es irgendwann mal seinem Ende zu geht. Es werden so viele Kommissarreihen ausprobiert: Auch andere Ermittler müssen ihre Chance bekommen zu arbeiten und zu ermitteln, das ist der Lauf der Zeit.
Was haben Sie sich beruflich und privat für die kommenden Jahre vorgenommen?
Kriener: Gar nichts. Ich nehme mir nichts vor. Ich sehe einfach, was das Leben bringt. Ich mache da keine Pläne.
Wie feiern Sie den Geburtstag?
Kriener: Ich denke, mit Freunden. Ich werde es dieses Jahr nicht übergehen. Genaue Pläne habe ich aber noch nicht.
Haben Sie einen besonderen Wunsch?
Kriener: Einen Geburtstagswunsch habe ich nicht. Ich wünsche mir die Dinge, die sich andere Menschen auch wünschen: dass ich gesund bleibe, dass die Menschen, die mir lieb und wichtig sind, keinen Kummer erleiden müssen. Was soll ich mir sonst wünschen? Ich habe alles, was mich glücklich macht.