Lars-Hendrik Röller: Der Ökonom
Er setzt sich vor allem für eine Stärkung des freien Handels und eine effektivere Regelung in der Finanzbranche ein.
Lars-Hendrik Röller hat einmal in einem Interview gesagt: „In Deutschland gibt es wenig Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Politik.“ Nun muss er seine These teilweise revidieren. Am 1. Juli wird der 52-jährige Wissenschaftler einflussreicher wirtschafts- und finanzpolitischer Berater von Kanzlerin Angela Merkel.
Im Alltag wird Röller mit den Partnern anderer Staaten internationale Konferenzen vorbereiten, politische Konsensspielräume ausloten und in langen Sitzungen die Schluss-Kommuniqués formulieren.
Das Interesse an der Ökonomie war ihm im Elternhaus mitgegeben worden. Sein Vater war Vorstandssprecher der Dresdner Bank. Der Sohn studierte und promovierte in den USA (Informatik, Wirtschaftswissenschaften). Später lehrte der Vater von drei Kindern unter anderem in New York und an der Humboldt-Uni in Berlin.
2003 wechselte er zur EU-Kommission und übernahm nach seiner Rückkehr nach Berlin als Präsident die „European School of Management and Technology“. Er setzt sich vor allem für eine Stärkung des freien Handels und eine effektivere Regelung in der Finanzbranche ein. Jetzt kann er sich an die politische Umsetzung begeben. twi