Testlauf mit 2200 Freiwilligen geplant Armbänder zur Zyklusüberwachung sollen in Liechtenstein Corona entdecken

Genf · Um mögliche Coronavirus-Infektionen zu entdecken, wollen Forscher im Fürstentum Liechtenstein 2200 Freiwillige mit biometrischen Armbändern ausstatten. Die sogenannte COVI-GAPP-Studie soll zeigen, ob die Armbänder eine Corona-Infektion frühzeitig feststellen können, wie Verantwortliche am Sonntag mitteilten.

 Diese elektronenmikroskopische Aufnahme, die von den U.S. National Institutes of Health im Februar 2020 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt das Virus, das Covid-19 verursacht.

Diese elektronenmikroskopische Aufnahme, die von den U.S. National Institutes of Health im Februar 2020 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt das Virus, das Covid-19 verursacht.

Foto: dpa/Uncredited/NIAID-RML/AP/dpa

Ausgeführt wird die Studie von dem pharmazeutischen Unternehmen Dr. Risch Gruppe und dem Schweizer Start-up AVA, welches das Armband entwickelt hat. Die Armbänder werden normalerweise genutzt, um den Fruchtbarkeitszyklus bei Frauen zu überwachen.

Das Armband misst die Hauttemperatur, den Puls, die Atemfrequenz und die Durchblutung des Trägers. Die Forscher hoffen, mit diesen Daten Infizierte schnell isolieren und behandeln zu können. Außerdem könnten mit den Armbändern isolierte und besonders gefährdete Personen aus der Ferne gesundheitlich überwacht werden.

Erste Ergebnisse der Studie werden im Herbst erwartet. "Unser Ziel ist es, die Ergebnisse unserer Forschung vor Beginn einer möglichen zweiten Infektionswelle in der zweiten Hälfte des Jahres zu haben, um wirksam gegen die Ausbreitung von Covid-19 vorgehen zu können", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Risch-Gruppe und von AVA.

Die Studie werde hauptsächlich durch das liechtensteinische Fürstenhaus, private Fonds und die Regierung des Fürstentums finanziert. Das Züricher Unternehmen AVA stellt nach eigenen Angaben die Armbänder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung.

fwe/ju

(AFP)