Distressed statt destroyed Löcher in der Hose sind bald out, Schrammen sind in
Offenbach (dpa/tmn) - Durchlöcherte Hosen sind plötzlich wieder salonfähig. Sie sind ein Modetrend der vergangenen Monate. Doch damit hört es nun schon tendenziell wieder auf. Der neue Trend sind die sogenannten „distressed“ Jeans.
„Die typischen großen Löcher und Risse rund ums Knie werden etwas abgelöst von regelmäßig verteilten, aufgescheuerten Stellen und ausgefransten Säumen“, erklärt die Stilberaterin Silke Gerloff aus Offenbach. „Man spricht nicht mehr von destroyed, sondern von distressed“ - übersetzt man die Mode-Fachbegriffe, sind die Hosen also nicht mehr „zerstört“, sondern nur „verstört“.
„Die „kaputte“ Jeans passt von Haus aus zum Trendthema 90er und Grunge“, erklärt Gerloff. Sie wird daher am besten mit ebenso lässigen Kleidungsstücken kombiniert. Die Beraterin schlägt Lederjacke, Karohemd und Sweatshirt vor, aber auch weißes oder blaues Herrenhemd, Ringelshirt oder -pulli, Strickcape oder -mantel im Ethnostyle. An die Füße kommen dazu Chucks oder Sneaker, alternativ Stiefeletten und Nieten- oder Cowboyboots.
Das passt nicht jedem. Will man der kaputten Jeans „einen Dreh ins Feinere geben“, empfiehlt Gerloff den extremen Stilbruch. Das gelingt mit zarteren Oberteilen und eleganteren Schuhen. „Die Hose ist dann das einzige „abgerockte“ Element des Outfits und gibt eine coole Note dazu.“ Zugleich wertet die schickere Kombination die Hose aber auf.
Gute Partner für so eine Kombination sind edler Strick, zarte, bestickte Blusen in Wäscheoptik, Spitzen- oder Seidenshirts und darüber flauschige Wolljacken, etwa in pudrigen Pastelltönen. Wichtig zu wissen: Eine Jeans in grauem oder schwarzem Denim wirkt feiner.
Und für das Ausgehen am Abend lässt sich die „distressed“ Jeans etwa mit klassischen Oberteilen wie Bluse oder Blusentop und Blazer aufwerten. Eine Alternative ist die gemusterte Satinbluse. Dazu trägt man hohe Riemensandalen oder spitze, schwarze Lederpumps. Für extra Glamour sorgen Accessoires.