Maffay stellt „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ vor
Hamburg (dpa) - Für seine erste Kinder-Pressekonferenz zur neuen „Tabaluga“-Tour muss Rockstar Peter Maffay zu ungewohnter Zeit auf die Bühne: „Normalerweise hüten wir uns ja davor, um ein Uhr mittags schon Musik zu machen“, sagt der 62-Jährige, als er am Montag in Hamburg punkt 13 Uhr die Bühne betritt.
Rund 45 Minuten lang stellen Maffay und seine Musiker ihren jungen Fans Songs aus dem aktuellen Album „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ unplugged vor. „Lovesongs um zwanzig vor zwei - ein ziemlich schräges Ding“, meint der Rockstar schmunzelnd nach einer Ballade.
Anschließend gibt Maffay eine mal ganz andere Pressekonferenz. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte Kinder als Fragesteller eingeladen - und die machen den Musiker ganz schnell mal eben sprachlos. „Warum ist es eigentlich ein kleiner Drache geworden?“, fragt die neunjährige Madita gleich zu Beginn nach dem grünen Drachen Tabaluga, den Maffay unter anderem mit Kinderliedermacher Rolf Zuckowski bereits vor fast 30 Jahren erfunden hatte. Kurzes Schweigen von Maffay, dann Lachen und die Antwort unter dem Applaus der begleitenden Eltern: „Die Mutter war ein Drache, der Vater war ein Drache...“
Ayleen indessen interessiert sich für möglichen Tabaluga-Nachwuchs: „Die Frage habe ich befürchtet“, sagt der Musiker und lacht. „Aber das wissen wir selber nicht.“ „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ soll die fünfte und letzte Platte rund um Tabaluga, Arktos und die Grünländer sein. Die dazugehörige Deutschlandtour startet am 12. Oktober dieses Jahres in Hamburg.
Als die Geschwister Felix und Alina sich nach der Entstehung des Albums erkundigen, vergleicht der Rocker das Schreiben seiner Songs mit Spielen im Sandkasten: „Das ist eigentlich wie Backen. Du hast eine Kuchenform, tust Sand rein, stülpst ihn um - das ist das Lied. Und manchmal fällt es zusammen, dann war das Lied Scheiße. Entschuldigung, das Lied war nicht so gut. Oder der Kuchen steht - das Lied ist prima.“
Eine Frage des acht Jahre alte Luca nach der Hauptfigur des Rockmärchens auf der Bühne bleibt derweil unbeantwortet: „Wer steckt hinter Tabaluga?“ Maffay: „Tja, das möchtest du gern wissen! Aber das ist ein Geheimnis.“