Make-up ist am Hochzeitstag Pflicht
München (dpa/tmn) - Das Outfit für den schönsten Tag im Leben ist sorgfältig zusammengestellt. Das Kleid, die Schuhe und der Brautstrauß sind aufeinander abgestimmt. Da darf das passende Make-up nicht fehlen.
Frauen sollten zu ihrer Hochzeit Make-up tragen - selbst wenn sie sonst auf Puder und Lidstrich verzichten. „Klar wollen viele an der Hochzeit so sein, wie sie immer sind, und sagen: "Ich trage nie Make-up" - aber sie tragen auch nie ein dominantes weißes Kleid“, sagt Katharina Baur, Dozentin an der Berufsfachschule für Kosmetik Norkauer in München. „Darin muss man auch fototauglich wirken und den ganzen Tag über frisch aussehen.“ Daher reiche es nicht aus, nur ein wenig Make-up aufzutragen. Dezent könne das Styling aber dennoch wirken - die Deutsche Make-up-Meisterin von 2009 verrät, wie das gelingt:
Teint: Das Make-up muss den ganzen Tag halten, daher trägt die Braut am besten zuerst eine Grundierung - auch Base genannt - auf. Darüber folgt das Creme-Make-up und der Concealer. Dieses aufhellende Produkt verdeckt Augenringe. „Man kann auch das Lippenherz damit leicht aufhellen“, sagt Baur. „Das lässt die Lippen auf Fotos größer wirken.“ Danach wird Puder mit der Quaste verteilt - „damit arbeitet man diesen am besten ein“, erläutert Baur. So wirke die Puderschicht nicht maskenhaft.
Augen: Baur rät zu matten Farben auf den Lidern. „Auf jeden Fall sollte den Augen Kontur gegeben werden“, sagt sie. Sonst wirkten diese auf den Fotos nicht. „Das kann man mit Kajal oder dunklem Lidschatten direkt um das Auge machen“, erklärt die Visagistin. Eine Alternative zur Farbe für Bräute, die im Alltag auf Make-up verzichten, seien künstliche Wimpern. Einzelne Härchen verdichteten den Wimpernkranz nur ganz dezent, aber wirkungsvoll. Über das Pflichtprogramm hinaus können die Augen mit schimmernden Glanzpartikeln betont werden, oder sie werden stärker zu Smokey-Eyes geschminkt. Die Wimperntusche sollte wasserfest sein.
Augenbrauen: „Die Augenbrauen müssen gemacht sein“, sagt Baur. „Sie geben den Augen den richtigen Rahmen.“ Die Expertin rät Anfängerinnen wie Zupfexpertinnen, gut vier Wochen vor der Hochzeit zum Profi zu gehen. „Sogar ich mache das - denn man selbst kann nicht 100-prozentig sehen, ob die Form passt“, sagt Baur. Zwei bis drei Tage vor dem großen Termin werde noch einmal nachgezupft.
Wangen: Die Wangen sollten mit frischen Apricottönen betont werden. Braunes Rouge eigne sich nur für den Alltag, nicht für den Tag der Hochzeit. „Das wirkt im Laufe des Tages stumpf“, erklärt Baur. „Man will aber den ganzen Tag frisch und strahlend aussehen.“ Wer besonderen Wert auf ein tolles Aussehen auf den Fotos legt, könne sich vom Profi noch Konturen in das Gesicht malen lassen. Mit unterschiedlichen Rougetönen etwa werden Schatten auf die Wangen gezeichnet.
Lippen: Kussechter Lippenstift ist Pflicht - und die Benutzung von Lippenstift sowieso, sagt Baur. „Ist man überall geschminkt und nur auf den Lippen nicht, sieht das unvollständig aus.“ Sie rät daher, mindestens einen dezenten Nudeton zu verwenden. „Wichtig ist, dass es ein "Longlasting"-Produkt ist“, erläutert Baur. Aber so ein Lippenstift trockne rissige und trockene Lippen noch mehr aus. Betroffene Frauen sollte dann doch lieber ein cremiges Produkt verwenden und es immer wieder erneuern.