Malu Dreyer: Die Neue in Mainz

Malu Dreyer lächelt gern. Dabei wirkt die künftige Regierungschefin von Rheinland-Pfalz oft mädchenhaft. Doch das sollte niemanden täuschen: „Manchmal wird meine Stimme sehr streng“, betont Malu Dreyer.

Die 51-jährige Sozialdemokratin gilt zwar als beliebt und unbelastet. Als Gesundheitsministerin hat sie nur indirekt mit der Insolvenz am Nürburgring zu tun gehabt. Mit dem Amtswechsel heute übernimmt Dreyer vom scheidenden Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) aber auch diese Bürde.

Zu Terminen kommt Dreyer oft im Rollstuhl: Sie hat Multiple Sklerose (MS), eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. In die Politik wollte Malu Dreyer, die eigentlich Marie-Luise Dreyer heißt, eigentlich nicht. Aber statt wie geplant nach dem Jurastudium Bundesarbeitsrichterin zu werden, landete die Pfälzerin zunächst als parteilose Bürgermeisterin in Bad Kreuznach.

Mit ihrer Krankheit geht sie offen um. Malu Dreyer ist mit Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) verheiratet und lebt mit ihm und seinen drei Kindern im alternativen Wohnprojekt Schammatdorf. Dort bleibt die künftige Frau Ministerpräsidentin wohl nur „die Malu“. dpa