Marga Beckstein: Becksteins Korrektiv
Marga Beckstein, Bayerns neue First Lady, ist fast so etwas wie ein Kontrastprogramm zum designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein, der vor allem durch seine rechtskonservative Radikalität aufgefallen ist.
"Ich ringe um Gleichberechtigung", soll Beckstein einmal das Verhältnis zu seiner Frau beschrieben haben. Nach vielen seiner berüchtigten Hau-Drauf-Sätze bekam der Mann zu Hause einen Rüffel. Von Journalisten zur Rede gestellt, erklärt Beckstein hin und wieder zerknirscht, seine Frau Marga habe ihn schon "ausreichend gemaßregelt".
Mit Kontroversen hatte auch in den 60er Jahren die Liebe des Paares begonnen. Im Kirchenvorstand ihrer evangelischen Gemeinde lernten sie sich kennen. "Sie war damals eine Vertreterin des linken evangelischen Flügels", erinnert sich der stets stramm rechte Günther Beckstein. "Wir haben uns damals unheimlich viel gestritten."
Seit 1973 sind die Becksteins verheiratet. Zwei Söhne und eine Tochter sind längst aus dem Haus. Und Marga Beckstein wartet nicht etwa am Herd auf den heimkehrenden Ministerpräsidenten: Die 62-Jährige bildet weiter als Seminarrektorin in Nürnberg Religionslehrer aus.