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Mallorca: Unwetter tobt auf der Ferieninsel

Ein schwerer Sturm reißt Mauern um und zerstört Autos. Mehrere Menschen werden verletzt.

Palma de Mallorca. Der Himmel über Mallorca wurde plötzlich schwarz. Binnen Minuten brach am Donnerstagnachmittag ein schweres Unwetter über die Inselhauptstadt Palma herein. "Der Regen prasselte so heftig herunter, dass man nichts mehr sah", berichteten Bewohner. Begleitet von einem ungeheueren Sturm, der so ziemlich alles durch die Luft wirbelte, was nicht niet- und nagelfest war.

Sogar der Wächter einer Villa war mitsamt seinem Wachhäuschen vom Sturm einfach weggetragen worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. Ob auch Touristen unter den Verletzten sind, war zunächst nicht klar.

Tausende Bäume wurden entwurzelt, Hochspannungsmasten umgeworfen, Stromleitungen lagen auf den Straßen. Mauern wurden umgerissen, Dächer weggefegt, Hunderte Autos beschädigt. Und das nicht nur in Palma, wo vorübergehend Chaos und Panik auf den Straßen ausbrach. Mehrere tausend Menschen mussten vorübergehend aus Gebäuden, darunter auch ein Krankenhaus, evakuiert werden. Die touristischen Nachbargemeinden Calvia und Andratx waren ebenfalls schwer betroffen.

Die Behörden beschrieben das nur eine halbe Stunde dauernde Unwetter als "schwachen Tornado", der Windgeschwindigkeiten von 110 Stundenkilometern erreichte. Der internationale Flughafen in Palma musste vorübergehend geschlossen werden. Ein Verbindungsgang zwischen zwei Gebäudeteilen des Airports wurde durch den Sturm zerstört. In mehreren Häfen rissen sich Jachten von den Ankerplätzen los, mehrere Fähr- und Frachtschiffe wurden beschädigt. Im Inselinneren, im Norden und Osten des Eilandes waren die Schäden weniger verheerend.

Verletzte Meldungen zufolge wurden etwa 20 Menschen verletzt, drei davon schwer. Zunächst war von 200 die Rede gewesen.