Markus Söder: Der Aufsteiger

Es spricht alles dafür, dass der erst 40-jährige Jurist als Umweltminister im bayrischen Kabinett die Nachfolge von Werner Schnappauf antritt.

Markus Söder liebt die Provokation. Als CSU-Generalsekretär war er für seinen Ziehvater Edmund Stoiber, was Stoiber selbst zuvor für Franz Joseph Strauss war - Wadenbeißer und politischer Minenhund. Stoiber brachte das den Beinamen "das blonde Fallbeil" ein, Söder eine steile Karriere, obwohl seine flotten Sprüche nicht nach jedermanns Geschmack in der Partei waren. Nun spricht alles dafür, dass der erst 40-jährige Jurist als Umweltminister im bayrischen Kabinett die Nachfolge von Werner Schnappauf antritt, der zum Bundesverband der Deutschen Industrie wechselt. Eine Nachricht, die in alpenländischen Braunbären-Kreisen gewiss mit Erleichterung aufgenommen wird. Das aber scheint schon alles, was Söder für diesen Posten qualifiziert.<p>Den Karrieresprung verdankt er wohl vor allem seinem Taktieren im Stoiber-Nachfolgekampf. Die Landrätin Pauli, trotz Latex-Auftritt erfolgreiche Königsmörderin, gilt als Söders Intimfeindin. Im Ringen um den Parteivorsitz steht Söder klar hinter Huber - und gegen Seehofer. Und wer mit 40 einer der jüngsten deutschen Minister ist, der erwartet von seiner Zukunft wohl zu Recht noch Größeres.