Massaker in Honduras: 17 Tote in Schuhmacherwerkstatt
Tegucigalpa. Eine Gruppe Bewaffneter hat am Dienstag inder honduranischen Stadt San Pedro Sula eine Schuhmacherwerkstattüberfallen und dort 17 Menschen erschossen.
Wie der Polizeichef vonSan Pedro Sula, Guillermo Arias, am Abend (Ortszeit) mitteilte,hielten sich zum Zeitpunkt des Anschlags 20 Menschen in der Werkstattin der Stadt im Norden des mittelamerikanischen Landes auf.
DieKiller seien in das Gebäude eingedrungen und hätten sofort das Feuereröffnet.Bei den Toten handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um junge Arbeiter im Alter zwischen 17 und 24 Jahren.
Über die Hintergründe der Bluttat lagen zunächst keine Informationen vor. Arias sagte lediglich, er könne nicht sagen, ob die Tat etwas mit der Organisierten Kriminalität zu tun habe.Honduras, Guatemala und El Salvador gehören mit einer Rate von bis zu 70 Morden auf 100 000 Einwohner zu den gefährlichsten Ländern in Amerika.
Die meisten Morde werden von kriminellen Banden wie den "Maras" begangen. Sie treiben unter anderem von Taxis und Nahverkehrsbussen "Mautgebühren" ein. Wer nicht zahlt, riskiert, getötet zu werden. Viele Bus- und Taxifahrer sind bereits erschossen worden. Bei dem bisher schlimmsten Massaker hatte im Dezember 2004 eine Bande 21 Passagiere in einem Bus getötet.