Abwechslungsreicher Beruf Mehr als nur gute Trefferquote: Ausbildung zum Golflehrer
München (dpa/tmn) - Ab und zu den Schläger schwingen und mit den Schülern durch ausgedehnte Grünanlagen flanieren: So stellen sich viele Menschen den Job eines Golflehrers vor. Doch mit einem meditativen Spaziergang hat die Arbeit im Golfclub nur wenig zu tun.
Künftige Golflehrer müssen eine fundierte, mehrjährige Ausbildung absolvieren, erklärt Ines Halmburger, Geschäftsführerin der PGA Aus- und Fortbildung GmbH in München. Die Professional Golfers Association (PGA) of Germany ist für die Golflehrerausbildung in Deutschland zuständig.
Wer PGA-Profi werden will, muss erst einen sogenannten Pre-Course absolvieren. „Dabei werden die künftigen Golflehrer auf ihre Aufgaben im Golfclub vorbereitet“, sagte Halmburger. Sprich: Sie lernen die Grundlagen der Golftechnik und des Regelwerks kennen. Am Ende des dreimonatigen Kurses müssen sie einen Eingangstest für die Ausbildung bestehen.
Um am Pre-Course teilnehmen zu können, müssen die Interessenten laut PGA mindestens 17 Jahre alt sein und ein Handicap von höchstens -18,4 haben. Etwas Golf-Erfahrung ist also auch eine Voraussetzung, so die Expertin. Später in der Ausbildung müssen die angehenden Golflehrer ihre spielerischen Fähigkeiten auf Turnieren verbessern.
In der Regel dauert die Lehrzeit drei Jahre, kann aber unter Umständen auch auf 24 Monate verkürzt werden - etwa wenn schon eine Berufsausbildung oder ein Sportstudium absolviert wurden. „Die angehenden Golflehrer werden im Betrieb in den unterschiedlichsten Bereichen des Golfsports geschult und müssen am Theorieunterricht in Blockseminaren der PGA teilnehmen“, erklärt Halmburger.
Wie abwechslungsreich der Job eines Golflehrers ist, zeigt auch der Stundenplan der Azubis. „Sie werden unter anderem in Golfgeschichte, Turnierwesen und Clubmanagement unterrichtet“, erzählt Halmburger. Aber auch Sportmedizin, Bewegungslehre, Trainingslehre, Didaktik und Psychologie stehen auf dem Lehrplan.